Mach dich stark für mehr Gerechtigkeit!

Am 1. Februar 2025 rufen wir, der DGB gemeinsam mit unseren Mitgliedsgewerkschaften, zu einer Demonstration gegen die geplanten Kürzungen im hessischen Landeshaushalt, für einen handlungsfähigen Sozialstaat und eine gerechtere Verteilung des Reichtums auf.

Wir müssen klarmachen: Diese Einschnitte sind nicht tragbar und werden schwere Folgen haben!

Was bedeuten die geplanten Kürzungs- und Sparmaßnahmen der hessischen Landesregierung konkret?

  • Wortbruch und griff ins Portemonnaie der Beamtinnen und Beamten – die tarifvertraglich verhandelten Gehaltserhöhungen sollen um vier Monate verschoben werden, gleichzeitig soll auch Personal abgebaut bzw. offene Stellen nicht wieder besetzt werden.
  • Aufgrund von Kürzungen beim kommunalen Finanzausgleich und Mindereinnahmen bei der Gewerbesteuer haben die Gemeinden noch weniger Geld für Schulen, Bibliotheken, Schwimmbäder und andere wichtige Einrichtungen zur Verfügung.

·         Unsere Zukunft ist in Gefahr, da notwendige Investitionen in den Umwelt – und Klimaschutz und unsere Infrastruktur nicht gemacht werden.

Neben der Landespolitik und dem hessischen Haushalt, adressieren wir auch die kommende Bundestagswahl am 23. Februar 2025!

Es liegt an uns, liebe Kolleginnen und Kollegen, unsere Vorstellungen von einer zukunftsfähigen Politik und unseren klaren Erwartungen an die Parteien, insbesondere wenn es darum geht, endlich wieder mehr Tarifbindung für die Beschäftigten durchzusetzen. Wir werden uns lautstark und sichtbar zu Wort melden müssen, um für Gute Arbeit, starke Wirtschaft und soziale Sicherheit zu werben. Wir rufen dazu auf, sich gemeinsam mit uns stark zu machen für gute Löhne, sichere Renten, eine gute Gesundheitsversorgung und endlich wieder ausreichende Investitionen in die Infrastruktur und damit in die Zukunft unseres Landes.

Sei am 1. Februar mit dabei, mach dich stark und lass uns gemeinsam unsere Stimme erheben!

Hinweise zur gemeinsamen Anreise aus Mittelhessen:

Wir werden gemeinsam aus Mittelhessen mit dem Zug zur Demo nach Frankfurt fahren!

Für diejenigen unter euch, die weder Job- oder Deutschland-Ticket haben,  meldet euch bei uns unter: giessen@dgb.de, wir werden Gruppen- bzw. Hessentickets (fünf Personen) organisieren. Sofern ihr als Gruppe fahren möchtet, gebt bitte in der E-Mail an uns die Anzahl der Mitfahrenden an.

Weitere Infos unter: https://mittelhessen.dgb.de.

Wegen Gleisarbeiten fahren am kommenden Samstag zwischen Marburg und Gießen keine Züge, jedoch Busse (Schienenersatzverkehr).  Wegen des Schienenersatzverkehrs kommt es zu einer geänderten Abfahrtzeit aus Marburg:  09:44 Uhr, Busbahnhof/Bahnhofsvorplatz, Bussteig B2 bis Gießen – anschließend Umstieg in Gießen auf den Zug, um 10:32 Uhr, auf Gleis 4.

Mehr Geld, mehr Freizeit, mehr Sicherheit

DGB wirbt mit Aktionstag für mehr Tarifverträge

Auf die Vorteile von Tarifverträgen macht der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) am 18. September bundesweit mit hunderten Aktionen vor Werkstoren, auf Bahnhöfen und zentralen Plätzen aufmerksam. „Wer mit dem Schutz eines Tarifvertrages arbeitet, hat einfach mehr in der Tasche. Nicht nur ein höheres Gehalt kommt dabei heraus. Auch kürzere Arbeitszeiten und mehr Urlaub gehören dazu. Darüber informieren wir am Mittwoch, 18.09.2024 im Berufsverkehr“, sagte DGB-Vorstandsmitglied Dr. Stüber. „Leider profitiert nur noch rund jede*r zweite Beschäftigte in Deutschland von einem Tarifvertrag – weitaus weniger als in vielen europäischen Nachbarländern. Um die Entwicklung wieder umzukehren, macht sich der DGB für eine Tarifwende stark. Und die brauchen wir dringend. Denn eine hohe Tarifbindung sichert nicht nur gute Arbeit, sie stärkt auch die Binnennachfrage. Damit ist sie wichtig für wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftlichen Zusammenhalt“, betonte Stüber.  

„Für mehr Tarifverträge können sich die Beschäftigten in ihren Betrieben einsetzen. Deshalb sagen wir allen Arbeitnehmer*innen: Tut euch zusammen, gründet Betriebsräte, werdet Mitglied in einer DGB-Gewerkschaft. Macht Druck, damit das Unternehmen, in dem ihr arbeitet, Tarifverhandlungen zustimmt.“ Mit der Kampagne wendet sich der DGB auch an die Arbeitgeber, um sie an ihre soziale Verantwortung zu erinnern. Ebenso müssten die politisch Verantwortlichen mehr tun.

„Das vom Bundesarbeitsministerium vorgelegte Bundestariftreuegesetz muss jetzt schnell und wirksam umgesetzt werden. Aufträge des Bundes dürfen nur noch an Unternehmen gehen, die Tariflöhne zahlen.“, sagte Stüber.

Hintergrund

Mit Tarifvertrag verdienen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Schnitt 11 Prozent mehr. Vollzeitbeschäftigte arbeiten durchschnittlich eine Stunde weniger in der Woche. Ganze 74 Prozent der Beschäftigten mit Tarifvertrag erhalten Urlaubsgeld, ohne Tarif sind es nur 36 Prozent. Ähnlich beim Weihnachtsgeld: Das bekommen 77 Prozent der Beschäftigten mit Tarifvertrag, ohne ihn sind es nur 42 Prozent.

Ohne Tarifvertrag haben aber nicht nur die Beschäftigten persönlich weniger Geld im Portemonnaie. Die zunehmende Tarifflucht der Arbeitgeber kommt auch die Allgemeinheit teuer zu stehen. Der Schaden, der dadurch allein in Hessen entsteht, geht in die Milliarden. Den Sozialversicherungen entgehen so jedes Jahr Sozialbeiträge von insgesamt 2,5 Milliarden Euro. Der Fiskus erzielt dadurch 1,5 Milliarden Euro weniger bei der Einkommensteuer.

Und die Kaufkraft? Wer in Hessen nicht nach Tarif bezahlt wird, hat im Jahr – betrachtet über alle Branchen und Berufe hinweg – durchschnittlich netto 2.293 Euro weniger auf dem Lohnzettel als tarifgebundene Beschäftigte. Insgesamt hätten die Beschäftigten in Hessen mit flächendeckender Tarifbindung rund 3,5 Milliarden Euro mehr pro Jahr im Portemonnaie.

Alle Infos & Hintergründe zum Thema Tarifbindung: https://www.dgb.de/mitmachen/kampagnen/tarifwende/

DGB bei der Pendleraktion in Alsfeld

Am 28.09.2022 fand die Pendleraktion des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum 12-Euro-Mindestlohn statt. Auf den Bahnsteigen in Alsfeld wurde an den Frühzügen Müsliriegel und Print-Materialien verteilt. „Der Mindestlohn kommt vielen Frauen und geringfügig Beschäftigten zugute“, so DGB-Vorstandsmitglied Dr. Christoph Stüber. Ein Problem sei auch oft, dass der Mindestlohn nicht korrekt ausgezahlt wird – hier unterstützt die Gewerkschaft.