Zur Wiederherstellung der Harmonie von Tarif und Besoldung Die Landesregierung wird aufgefordert, wieder in die Tarifgemeinschaft der Länder zurückzukehren und in Zukunft das Prinzip Beamtenrecht folgt Tarifrecht bei den Tarif- und Besoldungsrunden wieder anzuerkennen. Die Rückkehr in die TdL soll den Alleingang der Hessischen Landesregierung aus dem Jahre 2003/ 2004 endlich beenden.
Die GEW
Mittelhessen unterstützt die Ziele der Aktion der Schülerbewegung
„Friday for Future“ und sieht in der Form und dem und dem Ziel des
Protestes durch Ausübung des Grundrechtes auf Demonstrationsfreiheit
einen wirkungsvollen Schritt zur Heranbildung von mündigen
Staatsbürgern.
Indem sich die
demonstrierenden Schüler für speziell vorgegebene Ziele des hesssischen
Schulwesens nach §2 und §3 des Schulgesetzes einsetzen, geben sie zu
erkennen, dass sie das vom Schulgesetz angestrebte Ziel der Heranbildung
mündiger Staatsbürger ernstnehmen und auch dafür in Kauf nehmen,
Inhalte von versäumten Unterricht nachzuholen.
Statt Missgunst
wegen der von Macher Seite unterstellten Absicht des Schulschwänzes
verdient das Engagement der Friday-for-Future-Bewegung wegen des
Einsates zum Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen aller Lebenswesen
auf unserem Planeten den Respekt und die Anerkennung der Gesellschaft.
Auch nach der Wahl eines neuen hessischen Landtages bleibt die Einstiegsbesoldung nach „A13 für alle“ eine zentrale Forderung der GEW Hessen.
Der Bezirksverband Mittelhessen wird daher alle Aktionen, die zu diesem Ziel führen mit aller Kraft unterstützen und dazu beitragen, die Umsetzung dieser allzu berechtigten Forderung zu erreichen.
Die Gleichheit des Lehrerberufes macht auch eine gleiche Besoldung erforderlich. Die arbeitsphysiologischen Belastungen sind vergleichbar.
ALSFELD
– „Europa. Jetzt aber richtig“ lautet das Motto des Deutschen
Gewerkschaftsbundes (DGB). Europa und die anstehende Europawahl am 26.
Mai werden im Mittelpunkt beim Tag der Arbeit am Mittwoch, 1. Mai, und
bei den beiden regionalen Veranstaltungen des DGB Vogelsbergkreis auf
den Marktplätzen in Alsfeld und Schlitz stehen.
Gleichberechtigung,
Solidarität, gute Arbeit – also ein soziales Europa mit mehr
Orientierung an den Bedürfnissen der Beschäftigten – so könnte
zusammengefasst die Forderung lauten, die der Kreisvorstand des DGB nun
während eines Pressegesprächs formulierte. Hinzu kommt für den
heimischen Bereich das Thema bessere Chancen für Frauen beim
Wiedereinstieg in das Berufsleben. Denn laut Vorstandsmitglied Brigitte
Theiß von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) sei das
Angebot an Teilzeitarbeitsplätzen und damit auch an der Teilhabe an der
Sozialversicherung mehr als gering. Mini-Jobs auf 450-Euro-Basis und
damit der Niedriglohnsektor bestimmten den Arbeitsmarkt. „So schafft man
Altersarmut von morgen“, kritisierte Theiß.
Und
noch eines wurde während des Pressegesprächs selbstkritisch gesehen:
Die Mitgliederzahlen in den Gewerkschaften seien in den vergangenen
Jahrzehnten erheblich gesunken. Die Notwendigkeit von Gewerkschaften
werde in Gesellschaft und Arbeitswelt zwar anerkannt, stehe aber im
Widerspruch zu den aktuellen Zahlen. 7700 Mitglieder zählte der DGB
Vogelsbergkreis im Jahr 2018 in den acht Einzelgewerkschaften. Knapp
sechs Millionen Mitglieder waren es im Vorjahr bundesweit im DGB. Die
Zahlen lagen früher deutlich höher.
Wir
brauchen ein gerechteres Europa, Mindestlöhne, die über der
Armutsgrenze liegen und ein soziales Miteinander, forderten
DGB-Kreisvorsitzender Ingo Schwalm (Romrod) und Kathrin Harth,
Organisationssekretärin des DGB Mittelhessen. Beide wurden konkret: gute
Arbeitsbedingungen und einen Flächentarifvertrag in allen EU-Ländern
sowie einen Mindestlohn in Deutschland von 12 Euro. Die sozialen
Interessen müssten Vorrang haben vor den Interessen der Unternehmen.
„Dazu brauchen wir europaweit gültige Standards für die
Arbeitsbedingungen statt Dumpingwettbewerb“, sagten Schwalm und Harth
und fügten an: „Europa. Jetzt aber richtig! heißt auch
Zukunftsinvestitionen für Wachstum, Arbeitsplätze, Bildung,
Infrastruktur, um das Leben der Menschen in Europa nachhaltig und
konkret zu verbessern. Europa muss Vorbild werden; Vorbild auch darin,
dass Rechtspopulismus und Nationalismus für Europa keine Lösungen sind.“
Im Gegenteil: Die Brexit-Abstimmung in Großbritannien und ihre Folgen
hätten gezeigt, wohin es führe, wenn diejenigen die Oberhand gewinnen,
die Ängste schüren, aber keine Konzepte für die Zukunft hätten. Denn:
Europa brauche Frieden und Freiheit, Gerechtigkeit und sozialen
Zusammenhalt.
„Klare Kante zeigen“
„Am
1. Mai heißt es deshalb auch: klare Kante gegen Rechts und alle, die
unser Land und Europa spalten wollen, zu zeigen“, sagte Ingo Schwalm.
Der Tag der Arbeit werde in diesem Jahr somit auch ein Tag für die
europäische Solidarität, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und den
sozialen Fortschritt, für gute Arbeit, gute Einkommen und
Arbeitsbedingungen, mehr Tarifbindung und eine Rente, die für ein gutes
Leben reiche.
Bei
der Kundgebung auf dem Marktplatz in Alsfeld, die in jahrzehntelanger
Tradition der Arbeiterbewegung aus der Region steht, wird Helena Müller
aus dem DGB-Landesbezirk Hessen-Thüringen Hauptrednerin sein. Die
Gesamtorganisation liegt erstmals in den Händen von Ingo Schwalm, der
seit 2018 neuer DGB-Kreisvorsitzender ist. Daneben stehen Grußworte aus
den Einzelgewerkschaften und demokratischen politischen Parteien sowie
von Bürgermeister Stephan Paule (CDU) auf dem Programm. Umrahmt wird die
Maikundgebung wieder mit Live-Musik von Liedermacher Broder Braumüller
(Lauterbach) und mit Info-Ständen der Gewerkschaften. Für Speisen und
Getränke ist gesorgt. Beginn der Veranstaltung, zu der die Bevölkerung
eingeladen ist, ist um 10 Uhr.
Selbstkritisch
äußerte sich DGB-Kreisvorsitzender Ingo Schwalm während des
Pressegesprächs auch DGB-intern. 16 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder
hätten bei der Bundestagswahl der AfD mit ihrer „arbeitnehmerfeindlichen
Politik“, ihre Stimme gegeben. „Dafür schäme ich mich“, sagte Schwalm
in einer persönlichen Erklärung wörtlich.
Oberhesssiche Zeitung (26.04.2019)
Der Vorstand der GEW Alsfeld freut sich, die Mitglieder auf der diesjährigen Mitgliederversammlung zu treffen.
Gewerkschaftlich
steht wieder ein ereignisreiches Jahr bevor. Der Vorstand verweist
insbesondere auf die laufenden Tarifverhandlungen und den Kampf für die
regelmäßige Übertragung des Ergebnisses auf die Beamtinnen und Beamten,
wobei es stark auf das Engagement der Gewerkschafter an den Schulen
ankommt.
Die
Landtagswahl hat im Kultusministerium keine Veränderungen gebracht.
Deshalb werden wir in den nächsten Jahren mit viel Geduld „dicke Bretter
bohren“ müssen. Denn an den Schulen liegt vieles im Argen. Wir müssen
im Vogelsberg unbedingt die besondere Situation und die Bedeutung der
Schulen im ländlichen Raum in den Fokus rücken, damit die Versprechungen
aus dem Wahlkampf nicht in Vergessenheit geraten. Wir
werden auch in diesem Jahr mit verschiedenen Aktionen unsere
Forderungen in die Öffentlichkeit tragen und an die politischen Parteien
richten.
Es gibt also viel zu besprechen, deshalb laden wir euch herzlich ein zur
Mitgliederversammlung
mit anschließendem Frühlingsmahl am Freitag, 22. März 2019, 16.00 Uhr
in die Aula der Max-Eyth-Schule Alsfeld.
Unser schon traditionelles gemeinsames Essen findet anschließend im Café-Sonne statt.
Neben einer
Lohnsteigerung steht eine Anpassung der Arbeitszeit im
Forderungskatalog. Die Lehrkräfte der Max-Eyth-Schule Alsfeld
informierten sich im Rahmen des landesweiten Aktionstages am 26. Februar
in einer außerordentlichen Personalversammlung über den aktuellen Stand
der Tarifverhandlungen. Einkommensverbesserungen in Höhe von sechs
Prozent, mindestens 200 Euro monatlich. Es ist dringend notwendig, dass
das Berufsfeld Schule attraktiver wird. Dazu gehören auch spürbar
bessere Einkommen, gerade im Schulbereich. Attraktive
Arbeitsbedingungen, und dazu gehören auch attraktive Einkommen, sind
unter anderem der Schlüssel dafür, gut qualifizierte Lehrkräfte in
ausreichender Zahl in den Schuldienst zu bekommen. Hessische Beamtinnen
und Beamten müssen bis zur Vollendung des 50. Lebensjahres 41 Stunden in
der Woche arbeiten. „Für die unter 50jährigen Lehrkräfte heißt das,
dass die Pflichtstunden endlich um eine halbe Stunde abgesenkt werden
müssen.“, so die aktuelle Forderung der Tarifkommission. Hessen ist als
einziges Bundesland nicht Mitglied des Arbeitgeberverbandes
„Tarifgemeinschaft deutscher Länder“ (TdL). Die Tarifverhandlungen für
die hessischen Landesbeschäftigten werden daher eigenständig geführt.
Die Rückkehr in die Tarifgemeinschaft der Länder ist ebenfalls ein
ernstes Anliegen der versammelten Kollegen. Die Sonderrolle von Hessen
muss aufgelöst werden. „Durch die schwarz-grüne Sparpolitik ist Hessen
auf den letzten Platz in der Rangliste bei der Besoldung gerutscht. Das
muss in den aktuellen Verhandlungen korrigiert werden“, so eine Meinung
aus dem Kollegium. Einstimmig verabschiedeten die Kollegen eine
Resolution zur Übergabe an Innenminister Beuth bei den anstehenden
Tarifverhandlungen.