Der Kreisvorstand Alsfeld der Erziehung und Wissenschaft (GEW) hatte zum wiederholten Mal seine Mitglieder zu einem Tagesausflug eingeladen. Diesmal ging es gut gelaunt in die Documentastadt Kassel.
Zuerst wurde im Unesco-Welterbe Bergpark Wilhelmshöhe das Schloss besucht. Bei einer hochkompetenten Führung durch die Gemäldegalerie Alte Meister lernten die Gewerkschafter Gemälde der Spätgotik, der Renaissance, des Barocks und des Klassizismus kennen. Meisterwerke u. a. von Rubens, Rembrandt, Jordaens, van Dyck und Hals begeisterten. Gestärkt nach dem Mittagessen in der Innenstadt ging es in die Kasseler Unterwelten. Ausgerüstet mit Helmen und Taschenlampen begaben sich die Gewerkschafter in zwei Bunker aus dem zweiten Weltkrieg. Betraten durch eine Gasschleuse, unterirdische Gänge und uralte Gewölbe. Die Teilnehmer hörten Berichte von Zeitzeugen und erfuhren Wissenswertes und Ungeahntes zum Bombenkrieg in Kassel. Sie lernten dabei unter welch schwierigen Bedingungen Schutzsuchende in den Kellern mitunter tagelang verbringen mussten. Alle hoffen und wünschen, dass sich solch schrecklichen Ereignisse der Naziherrschaft nie wiederholen dürften und warnten vor dem aufkommenden rechtsgerichteten Gedankengut.
Mit diesen nachdenklichen Erinnerungen traten die Gewerkschafter mit neuen Erfahrungen ihre Heimreise nach Alsfeld an.
Liebe Gewerkschaftsmitglieder, wir laden euch recht herzlich zu einer Busfahrt unseres Kreisverbandes nach Kassel am Samstag, 02. Nov. 2019 ein. Mehr Infos zu Kassel unter: https://www.kassel-marketing.de/ Im einzelnen ist folgender Ablauf vorgesehen:
Uhrzeit
9:00
Abfahrt Alsfeld (Parkplatz Stadthalle)
10:45
Führung: Gemäldegalerie im Schloss und Spaziergang im Schlosspark (ca. 1,5 Std.) barrierefrei https://museum-kassel.de/
ab 12:30
Zeit zur freien Verfügung (individuelles Mittagessen/Stadterkundung/etc.)
gemeinsames gemütliches Beisammensein bei Kaffee und Kuchen. Die Lokalität wird vor Ort bekannt gegeben.
ca. 18:30
Rückfahrt
ca. 20:00
Ankunft Alsfeld
Der Kreisverband übernimmt die Kosten für die Busfahrt und die Führungen. Wir bitten um Anmeldung bis zum 27.10. 2019 bei Karl-Heinz Battenberg (Daten siehe oben)
An der Max-Eyth-Schule Alsfeld trafen sich am Freitag, 20.09.2019, während einer „aktiven Pause“ Schüler*innen und Lehrer*innen, um ihre Solidarität mit den Anliegen des dritten globalen Klimastreiks deutlich zu machen. Sie wollten mit ihrer Solidaritätsbekundung die Forderungen unterstützen, jetzt konkrete Klimaschutzmaßnahmen zu ergreifen und die Ziele des Pariser Klimaabkommens umzusetzen.
Wie sieht die jüngere Generation die jetzigen Arbeitsverhältnisse und warum ist es ratsam für Berufsanfänger in einer Gewerkschaft Mitglied zu werden.
Eine Veranstaltung der DGB-Senioren am Mittwoch, 23.10.2019 um 15.00 Uhr Kulturhaus im Rambachhaus, In der Rambach 9 in 36304 Alsfeld
Referent: Max Caesar, Student der Politikwissenschaft und Interkulturelle Wirtschaftskommunikation; Bachelor of Arts; Friedrich-Schiller-Universität Jena
Kreisvorstand der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft fordert Verbesserungen für Lehrkräfte / Aktivisten der Fridays for Future-Bewegung ernst nehmen
Die GEW in Alsfeld sieht Stagnation im Bildungsbereich. Der Kreisvorstand der GEW Alsfeld erklärt: „Die großen Themen werden verwaltet, ein Gestaltungswille ist nicht erkennbar“.
Die vielen Bereiche der Schulpolitik, in denen es
offensichtliche Probleme gibt, werden auch im Schuljahr 2019/20 nicht wirklich
angegangen. Integration, Inklusion und Ganztagsentwicklung werden pädagogisch
nicht ausreichend gestaltet. „Bereits im vergangenen Jahr mussten wir eine
Verschlechterung der Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte konstatieren. Eine
Verbesserung ist dringend notwendig, aber nicht in Sicht“, führt
Kreisgeschäftsführer Ralf Fei aus.
Zur Wiederherstellung der Harmonie von Tarif und Besoldung Die Landesregierung wird aufgefordert, wieder in die Tarifgemeinschaft der Länder zurückzukehren und in Zukunft das Prinzip Beamtenrecht folgt Tarifrecht bei den Tarif- und Besoldungsrunden wieder anzuerkennen. Die Rückkehr in die TdL soll den Alleingang der Hessischen Landesregierung aus dem Jahre 2003/ 2004 endlich beenden.
Die GEW
Mittelhessen unterstützt die Ziele der Aktion der Schülerbewegung
„Friday for Future“ und sieht in der Form und dem und dem Ziel des
Protestes durch Ausübung des Grundrechtes auf Demonstrationsfreiheit
einen wirkungsvollen Schritt zur Heranbildung von mündigen
Staatsbürgern.
Indem sich die
demonstrierenden Schüler für speziell vorgegebene Ziele des hesssischen
Schulwesens nach §2 und §3 des Schulgesetzes einsetzen, geben sie zu
erkennen, dass sie das vom Schulgesetz angestrebte Ziel der Heranbildung
mündiger Staatsbürger ernstnehmen und auch dafür in Kauf nehmen,
Inhalte von versäumten Unterricht nachzuholen.
Statt Missgunst
wegen der von Macher Seite unterstellten Absicht des Schulschwänzes
verdient das Engagement der Friday-for-Future-Bewegung wegen des
Einsates zum Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen aller Lebenswesen
auf unserem Planeten den Respekt und die Anerkennung der Gesellschaft.
Auch nach der Wahl eines neuen hessischen Landtages bleibt die Einstiegsbesoldung nach „A13 für alle“ eine zentrale Forderung der GEW Hessen.
Der Bezirksverband Mittelhessen wird daher alle Aktionen, die zu diesem Ziel führen mit aller Kraft unterstützen und dazu beitragen, die Umsetzung dieser allzu berechtigten Forderung zu erreichen.
Die Gleichheit des Lehrerberufes macht auch eine gleiche Besoldung erforderlich. Die arbeitsphysiologischen Belastungen sind vergleichbar.
ALSFELD
– „Europa. Jetzt aber richtig“ lautet das Motto des Deutschen
Gewerkschaftsbundes (DGB). Europa und die anstehende Europawahl am 26.
Mai werden im Mittelpunkt beim Tag der Arbeit am Mittwoch, 1. Mai, und
bei den beiden regionalen Veranstaltungen des DGB Vogelsbergkreis auf
den Marktplätzen in Alsfeld und Schlitz stehen.
Gleichberechtigung,
Solidarität, gute Arbeit – also ein soziales Europa mit mehr
Orientierung an den Bedürfnissen der Beschäftigten – so könnte
zusammengefasst die Forderung lauten, die der Kreisvorstand des DGB nun
während eines Pressegesprächs formulierte. Hinzu kommt für den
heimischen Bereich das Thema bessere Chancen für Frauen beim
Wiedereinstieg in das Berufsleben. Denn laut Vorstandsmitglied Brigitte
Theiß von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) sei das
Angebot an Teilzeitarbeitsplätzen und damit auch an der Teilhabe an der
Sozialversicherung mehr als gering. Mini-Jobs auf 450-Euro-Basis und
damit der Niedriglohnsektor bestimmten den Arbeitsmarkt. „So schafft man
Altersarmut von morgen“, kritisierte Theiß.
Und
noch eines wurde während des Pressegesprächs selbstkritisch gesehen:
Die Mitgliederzahlen in den Gewerkschaften seien in den vergangenen
Jahrzehnten erheblich gesunken. Die Notwendigkeit von Gewerkschaften
werde in Gesellschaft und Arbeitswelt zwar anerkannt, stehe aber im
Widerspruch zu den aktuellen Zahlen. 7700 Mitglieder zählte der DGB
Vogelsbergkreis im Jahr 2018 in den acht Einzelgewerkschaften. Knapp
sechs Millionen Mitglieder waren es im Vorjahr bundesweit im DGB. Die
Zahlen lagen früher deutlich höher.
Wir
brauchen ein gerechteres Europa, Mindestlöhne, die über der
Armutsgrenze liegen und ein soziales Miteinander, forderten
DGB-Kreisvorsitzender Ingo Schwalm (Romrod) und Kathrin Harth,
Organisationssekretärin des DGB Mittelhessen. Beide wurden konkret: gute
Arbeitsbedingungen und einen Flächentarifvertrag in allen EU-Ländern
sowie einen Mindestlohn in Deutschland von 12 Euro. Die sozialen
Interessen müssten Vorrang haben vor den Interessen der Unternehmen.
„Dazu brauchen wir europaweit gültige Standards für die
Arbeitsbedingungen statt Dumpingwettbewerb“, sagten Schwalm und Harth
und fügten an: „Europa. Jetzt aber richtig! heißt auch
Zukunftsinvestitionen für Wachstum, Arbeitsplätze, Bildung,
Infrastruktur, um das Leben der Menschen in Europa nachhaltig und
konkret zu verbessern. Europa muss Vorbild werden; Vorbild auch darin,
dass Rechtspopulismus und Nationalismus für Europa keine Lösungen sind.“
Im Gegenteil: Die Brexit-Abstimmung in Großbritannien und ihre Folgen
hätten gezeigt, wohin es führe, wenn diejenigen die Oberhand gewinnen,
die Ängste schüren, aber keine Konzepte für die Zukunft hätten. Denn:
Europa brauche Frieden und Freiheit, Gerechtigkeit und sozialen
Zusammenhalt.
„Klare Kante zeigen“
„Am
1. Mai heißt es deshalb auch: klare Kante gegen Rechts und alle, die
unser Land und Europa spalten wollen, zu zeigen“, sagte Ingo Schwalm.
Der Tag der Arbeit werde in diesem Jahr somit auch ein Tag für die
europäische Solidarität, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und den
sozialen Fortschritt, für gute Arbeit, gute Einkommen und
Arbeitsbedingungen, mehr Tarifbindung und eine Rente, die für ein gutes
Leben reiche.
Bei
der Kundgebung auf dem Marktplatz in Alsfeld, die in jahrzehntelanger
Tradition der Arbeiterbewegung aus der Region steht, wird Helena Müller
aus dem DGB-Landesbezirk Hessen-Thüringen Hauptrednerin sein. Die
Gesamtorganisation liegt erstmals in den Händen von Ingo Schwalm, der
seit 2018 neuer DGB-Kreisvorsitzender ist. Daneben stehen Grußworte aus
den Einzelgewerkschaften und demokratischen politischen Parteien sowie
von Bürgermeister Stephan Paule (CDU) auf dem Programm. Umrahmt wird die
Maikundgebung wieder mit Live-Musik von Liedermacher Broder Braumüller
(Lauterbach) und mit Info-Ständen der Gewerkschaften. Für Speisen und
Getränke ist gesorgt. Beginn der Veranstaltung, zu der die Bevölkerung
eingeladen ist, ist um 10 Uhr.
Selbstkritisch
äußerte sich DGB-Kreisvorsitzender Ingo Schwalm während des
Pressegesprächs auch DGB-intern. 16 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder
hätten bei der Bundestagswahl der AfD mit ihrer „arbeitnehmerfeindlichen
Politik“, ihre Stimme gegeben. „Dafür schäme ich mich“, sagte Schwalm
in einer persönlichen Erklärung wörtlich.
Oberhesssiche Zeitung (26.04.2019)