Im Rahmen der Tarifrunde 2021 mit dem Land Hessen haben sich Lehrerinnen und Lehrer an der Max-Eyth-Schule Alsfeld während einer aktiven Pause für die Ziele der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft stark gemacht
Die Die Lehrkräfte fordern vom Land Hessen eine Gehaltserhöhung um 5 Prozent, mindestens 175 Euro monatlich. Praktikantinnen und Praktikanten sowie Auszubildende sollen 100 Euro mehr erhalten. Zudem fordern sie die der Einschränkung des Befristungswesens an den Hochschulen und einen Tarifvertrags zur Eingruppierung der hessischen Lehrkräfte. Das Land hat in der laufenden Tarifrunde, die am 1. September 2021 mit einer ersten Verhandlung begann, bis heute kein Angebot zur Einkommensentwicklung vorgelegt.
Die Beschäftigten zeigten mit ihren Aktionen, dass ihnen ein paar lobende Worte über ihre herausragende Arbeit in Sonntagsreden nicht ausreichten, erklärte der stellvertretende Vorsitzende der GEW Alsfeld, Ralf Fei, und führte weiter aus: „In den zurückliegenden eineinhalb Jahren wurde deutlich, dass der öffentliche Dienst in einer vollkommen ungewöhnlichen Krisensituation herausragend funktioniert. Die Kolleginnen und Kollegen in den Schulen haben engagiert und sehr flexibel reagiert, teils unter widrigen Rahmenbedingungen. Auch das muss jetzt anerkannt werden. Ein Gehaltsplus von 5 Prozent ist vollkommen gerechtfertigt.“
„Die möglicherweise entscheidende Verhandlungsrunde in Hessen startet am 14. Oktober 2021 in Dietzenbach. Erstmals wird in diesem Jahr der Tarifvertrag-Hessen vor dem Tarifvertrag der anderen Bundesländer ausgehandelt. Hessen war 2004 aus dem Arbeitgeberverband, der Tarifgemeinschaft deutscher Länder, ausgetreten. Bei einer möglichen Tarifeinigung Mitte Oktober geht es daher auch um einen Tarifvertrag zur Eingruppierung der über 10.000 angestellten Lehrkräfte an Hessens Schulen. „Hessen ist das einzige Bundesland, in dem die Eingruppierung der angestellten Lehrkräfte noch durch einen einseitigen Erlass geregelt ist. Das muss sich endlich ändern“, so Fei weiter.
Die Gewerkschafter:innen fordern zudem, dass das Land die Zusage abgibt, die Steigerung bei den Tarifeinkommen auch auf die Beamtinnen und Beamten sowie die Versorgungsempfänger und Versorgungsempfängerinnen zu übertragen. Eine vollständige Übertragung der Wochenarbeitszeit des Tarifvertrages Hessen auf die Beamtinnen und Beamten stehe seit 2010 aus.