Grund- und Menschenrechte sind nicht verhandelbar!

Kurz vor der Bundestagswahl scheint sich das Land in purer Aufregung zu befinden. Erstmals könnte eine in Teilen als rechtsextrem eingestufte Partei zweitstärkste Kraft in Deutschland werden. Demokratisch gewählt, doch in vielen Kernaussagen demokratiefeindlich. Wozu eine solche Entwicklung führen kann, sehen wir im Abbau demokratischer Strukturen beispielsweise in Ungarn oder in unserem Nachbarland Österreich, in dem sich ein Rechtsextremist zum „Volkskanzler“ küren lassen möchte.

Die Ängste der Menschen angesichts der großen Herausforderungen unserer Zeit wie Krieg in Europa, Klima- und Wirtschaftskrise oder instabile internationale Beziehungen, u.a. durch die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten, werden der Einfachheit halber mit Fremdenhass, Rückgriffen auf überkommene Gesellschaftsbilder oder dem Rückbau von Errungenschaften im Umweltschutz beantwortet. Autokratische oder semi-autokratische Politiker dienen als Vorbilder, Grundrechte scheinen keinen Wert mehr zu haben. Hass, Hetze und Desinformation sind Teil politischer Kampagnen.

Wir in Alsfeld möchten ein breites Bündnis sein, dass sich vor der Bundestagswahl für eine Erhaltung von demokratischen Strukturen und für den Schutz der Grund- und Menschenrechte einsetzt – und zwar für alle Menschen. Unsere Haltung ist getragen von gegenseitigem Respekt. Wir appellieren an alle demokratischen Parteien, sich auch weiterhin den Grundfesten unserer Verfassung verpflichtet zu fühlen und sich an demokratisch gefasste Verabredungen zu halten. Jegliche Zusammenarbeit mit rechtsextremen Gruppierungen muss wieder ausgeschlossen bleiben. Politisch Aktive, die sich demokratiefeindlicher, gar menschenverachtender Narrative bedienen, vertreten uns nicht.

Wir erwarten von den demokratischen Parteien in unserem Land, dass sie die Demokratie schützen. Eine neue Regierung muss alles für ein Verbot verfassungsfeindlicher Strukturen unternehmen und Demokratie-Initiativen überall im Land umfassend fördern. Wir gehen davon aus, dass wir, denen die Demokratie am Herzen liegt und die wir den Wert unserer Verfassung kennen, nach wie vor in der Mehrheit sind, auch wenn es medial mitunter einen anderen Eindruck macht. Gemeinsam sind wir mehr.

Grund- und Menschenrechte sind nicht verhandelbar. Dafür wollen wir einstehen.

Aufruf zur Demo

Unterschriftenliste

Mahnwache gegen den politischen Dammbruch!

Erstmals seit dem Ende der NS-Diktatur wurde eine Mehrheit im Bundestag durch Stimmen der AfD ermöglicht. Nur wenige Stunden nach der offiziellen Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus im Deutschen Bundestag kommt es damit zu einem beispiellosen politischen Dammbruch. Die von CDU/CSU-Fraktion eingebrachten Entschließungsanträge zur Asyl- und Migrationspolitik sowie zur inneren Sicherheit vertrauten wissentlich auf die Unterstützung durch die AfD. Am Freitag könnte zudem das sogenannte „Zustrombegrenzungsgesetz“ mit antidemokratischen Mehrheiten beschlossen werden. Dies stellt eine gefährliche Abkehr vom bisherigen demokratischen Konsens dar: Keine Zusammenarbeit mit Rechtsextremen!

Noch im November 2024 hatte CDU-Parteichef und Kanzlerkandidat Friedrich Merz versichert, dass es keine Mehrheiten mit der AfD geben werde – ein Versprechen, das nun gebrochen wurde. Wer sich von den Stimmen der AfD abhängig macht, verlässt die demokratische Mitte dieses Landes. Dieser Dammbruch hinterlässt uns wütend, fassungslos und tief besorgt!

Angesichts der jüngsten tragischen Ereignisse, wie der schrecklichen Tat von Aschaffenburg, gilt unser tiefstes Mitgefühl den Opfern und ihren Angehörigen. Doch die nun beschlossenen Maßnahmen sind keine Lösungen. Grenzschließungen und unbegrenzte Inhaftierungen widersprechen deutschem und europäischem Recht und gefährden fundamentale Grundrechte. Die Migrationspolitik kann nur durch europäische Zusammenarbeit nachhaltig gestaltet werden – nicht durch populistische Schnellschüsse. Unsere Demokratie kann nur erhalten werden, wenn wir Lösungen mit den Menschen entwickeln und nicht in dem wir Gruppen von Menschen pauschal ausgrenzen und als Sündenböcke darstellen.

Aus diesem Grund rufen wir zur Mahnwache auf:

Alle Demokratinnen und Demokraten sind eingeladen, ein deutliches Zeichen gegen diesen Tabubruch zu setzen. Nie wieder darf sich Geschichte wiederholen: Rechtsextreme dürfen niemals das Zünglein an der Waage sein!

Freitag, den 31. Januar 2025, von 19:33 bis 19:45 Uhr

Kirchenplatz, Gießen

»Kein Pakt mit Faschisten: Mahnwache gegen den politischen Dammbruch! «

Mach dich stark für mehr Gerechtigkeit!

Am 1. Februar 2025 rufen wir, der DGB gemeinsam mit unseren Mitgliedsgewerkschaften, zu einer Demonstration gegen die geplanten Kürzungen im hessischen Landeshaushalt, für einen handlungsfähigen Sozialstaat und eine gerechtere Verteilung des Reichtums auf.

Wir müssen klarmachen: Diese Einschnitte sind nicht tragbar und werden schwere Folgen haben!

Was bedeuten die geplanten Kürzungs- und Sparmaßnahmen der hessischen Landesregierung konkret?

  • Wortbruch und griff ins Portemonnaie der Beamtinnen und Beamten – die tarifvertraglich verhandelten Gehaltserhöhungen sollen um vier Monate verschoben werden, gleichzeitig soll auch Personal abgebaut bzw. offene Stellen nicht wieder besetzt werden.
  • Aufgrund von Kürzungen beim kommunalen Finanzausgleich und Mindereinnahmen bei der Gewerbesteuer haben die Gemeinden noch weniger Geld für Schulen, Bibliotheken, Schwimmbäder und andere wichtige Einrichtungen zur Verfügung.

·         Unsere Zukunft ist in Gefahr, da notwendige Investitionen in den Umwelt – und Klimaschutz und unsere Infrastruktur nicht gemacht werden.

Neben der Landespolitik und dem hessischen Haushalt, adressieren wir auch die kommende Bundestagswahl am 23. Februar 2025!

Es liegt an uns, liebe Kolleginnen und Kollegen, unsere Vorstellungen von einer zukunftsfähigen Politik und unseren klaren Erwartungen an die Parteien, insbesondere wenn es darum geht, endlich wieder mehr Tarifbindung für die Beschäftigten durchzusetzen. Wir werden uns lautstark und sichtbar zu Wort melden müssen, um für Gute Arbeit, starke Wirtschaft und soziale Sicherheit zu werben. Wir rufen dazu auf, sich gemeinsam mit uns stark zu machen für gute Löhne, sichere Renten, eine gute Gesundheitsversorgung und endlich wieder ausreichende Investitionen in die Infrastruktur und damit in die Zukunft unseres Landes.

Sei am 1. Februar mit dabei, mach dich stark und lass uns gemeinsam unsere Stimme erheben!

Hinweise zur gemeinsamen Anreise aus Mittelhessen:

Wir werden gemeinsam aus Mittelhessen mit dem Zug zur Demo nach Frankfurt fahren!

Für diejenigen unter euch, die weder Job- oder Deutschland-Ticket haben,  meldet euch bei uns unter: giessen@dgb.de, wir werden Gruppen- bzw. Hessentickets (fünf Personen) organisieren. Sofern ihr als Gruppe fahren möchtet, gebt bitte in der E-Mail an uns die Anzahl der Mitfahrenden an.

Weitere Infos unter: https://mittelhessen.dgb.de.

Wegen Gleisarbeiten fahren am kommenden Samstag zwischen Marburg und Gießen keine Züge, jedoch Busse (Schienenersatzverkehr).  Wegen des Schienenersatzverkehrs kommt es zu einer geänderten Abfahrtzeit aus Marburg:  09:44 Uhr, Busbahnhof/Bahnhofsvorplatz, Bussteig B2 bis Gießen – anschließend Umstieg in Gießen auf den Zug, um 10:32 Uhr, auf Gleis 4.

Mehr Geld, mehr Freizeit, mehr Sicherheit

DGB wirbt mit Aktionstag für mehr Tarifverträge

Auf die Vorteile von Tarifverträgen macht der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) am 18. September bundesweit mit hunderten Aktionen vor Werkstoren, auf Bahnhöfen und zentralen Plätzen aufmerksam. „Wer mit dem Schutz eines Tarifvertrages arbeitet, hat einfach mehr in der Tasche. Nicht nur ein höheres Gehalt kommt dabei heraus. Auch kürzere Arbeitszeiten und mehr Urlaub gehören dazu. Darüber informieren wir am Mittwoch, 18.09.2024 im Berufsverkehr“, sagte DGB-Vorstandsmitglied Dr. Stüber. „Leider profitiert nur noch rund jede*r zweite Beschäftigte in Deutschland von einem Tarifvertrag – weitaus weniger als in vielen europäischen Nachbarländern. Um die Entwicklung wieder umzukehren, macht sich der DGB für eine Tarifwende stark. Und die brauchen wir dringend. Denn eine hohe Tarifbindung sichert nicht nur gute Arbeit, sie stärkt auch die Binnennachfrage. Damit ist sie wichtig für wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftlichen Zusammenhalt“, betonte Stüber.  

„Für mehr Tarifverträge können sich die Beschäftigten in ihren Betrieben einsetzen. Deshalb sagen wir allen Arbeitnehmer*innen: Tut euch zusammen, gründet Betriebsräte, werdet Mitglied in einer DGB-Gewerkschaft. Macht Druck, damit das Unternehmen, in dem ihr arbeitet, Tarifverhandlungen zustimmt.“ Mit der Kampagne wendet sich der DGB auch an die Arbeitgeber, um sie an ihre soziale Verantwortung zu erinnern. Ebenso müssten die politisch Verantwortlichen mehr tun.

„Das vom Bundesarbeitsministerium vorgelegte Bundestariftreuegesetz muss jetzt schnell und wirksam umgesetzt werden. Aufträge des Bundes dürfen nur noch an Unternehmen gehen, die Tariflöhne zahlen.“, sagte Stüber.

Hintergrund

Mit Tarifvertrag verdienen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Schnitt 11 Prozent mehr. Vollzeitbeschäftigte arbeiten durchschnittlich eine Stunde weniger in der Woche. Ganze 74 Prozent der Beschäftigten mit Tarifvertrag erhalten Urlaubsgeld, ohne Tarif sind es nur 36 Prozent. Ähnlich beim Weihnachtsgeld: Das bekommen 77 Prozent der Beschäftigten mit Tarifvertrag, ohne ihn sind es nur 42 Prozent.

Ohne Tarifvertrag haben aber nicht nur die Beschäftigten persönlich weniger Geld im Portemonnaie. Die zunehmende Tarifflucht der Arbeitgeber kommt auch die Allgemeinheit teuer zu stehen. Der Schaden, der dadurch allein in Hessen entsteht, geht in die Milliarden. Den Sozialversicherungen entgehen so jedes Jahr Sozialbeiträge von insgesamt 2,5 Milliarden Euro. Der Fiskus erzielt dadurch 1,5 Milliarden Euro weniger bei der Einkommensteuer.

Und die Kaufkraft? Wer in Hessen nicht nach Tarif bezahlt wird, hat im Jahr – betrachtet über alle Branchen und Berufe hinweg – durchschnittlich netto 2.293 Euro weniger auf dem Lohnzettel als tarifgebundene Beschäftigte. Insgesamt hätten die Beschäftigten in Hessen mit flächendeckender Tarifbindung rund 3,5 Milliarden Euro mehr pro Jahr im Portemonnaie.

Alle Infos & Hintergründe zum Thema Tarifbindung: https://www.dgb.de/mitmachen/kampagnen/tarifwende/

Tagesfahrt nach Wiesbaden

Im September fand die jährliche Tagesfahrt der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Alsfeld statt, die von Karl-Heinz Battenberg organisiert wurde. Ziel war ein kultureller Ausflug, der uns zunächst ins Kloster Eberbach führte.

In Eberbach begann der Besuch mit einer zünftigen Rast, bei der wir uns mit einem herzhaften Frühstück stärkten. Gut gesättigt starteten wir dann in die Führung durch die beeindruckenden Gebäude des Klosters. Besonders faszinierend war das Dormitorium, in dem Szenen aus dem Film Der Name der Rose mit Sean Connery gedreht wurden. Unsere Führerin zeigte uns eine mysteriöse Tür, die als Zugang zu einem geheimen Turm diente, in dem die verbotenen Bücher aufbewahrt wurden – ein Highlight für alle Geschichtsinteressierten und Filmfans. Wer mochte, konnte anschließend die Playmobil-Weltausstellung im Kloster besuchen, die besonders bei einigen Teilnehmern großen Anklang fand.

Nach diesem spannenden Vormittag fuhren wir weiter nach Wiesbaden, wo uns eine kurze Schnuppertour durch die Innenstadt erwartete. Der Startpunkt war der Marktplatz, von dem aus wir die prächtige Kurhalle, das imposante Staatstheater besichtigten und die neugotische Marktkirche. Letzteres bot einen besonderen Anblick, da es von den Besuchern der Connichi – einer Anime-Manga-Convention – bunt dekoriert war. Darüber hinaus konnten wir die Teilnehmer des 25-Stunden-Laufs und des Deutschen Bogensporttages beobachten, die die Stadt mit sportlicher Energie füllten.

Unser nächstes Ziel war der Neroberg, den wir mit der historischen Standseilbahn erreichten. Oben angekommen, besuchten wir die prachtvolle russisch-orthodoxe Kapelle, die mit ihrer goldenen Kuppel und den kunstvollen Verzierungen beeindruckte. Der Tag fand schließlich seinen gemütlichen Abschluss im Biergarten auf dem Neroberg, wo wir bei guter Stimmung und herrlichem Ausblick den Tag Revue passieren ließen.

Mit vielen schönen Eindrücken im Gepäck traten wir am Abend die Heimfahrt nach Alsfeld an. Der Ausflug war ein voller Erfolg und wird sicher noch lange in Erinnerung bleiben.

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Anmeldung zur Tagesfahrt nach Wiesbaden und Kloster Eberbach

Wir laden euch am Samstag den 07.09.2024 mit euren Partnern bzw. Partnerinnen herzlich zu einem Ausflug nach Wiesbaden und zum Kloster Eberbach ein.

Geplanter Ablauf

  • 09:00 Uhr: Abfahrt in Alsfeld (Parkplatz Stadthalle – Zwischenstopp an der BAB-Abfahrt Homberg)
  • 11:30 Uhr: Führung im Kloster Eberbach in Eltville (Dauer: 60 Minuten)
  • 14:30 Uhr: Stadtführung „Schnuppertour Wiesbaden“ (Dauer: 60 Minuten)
  • 15:45 Uhr: Busfahrt zur Talstation der Nerobergbahn und Fahrt mit der historischen Standseilbahn zum Neroberg
  • Ca. 17:30 Uhr: Rückfahrt nach Alsfeld
  • Ca. 19:30 Uhr: Ankunft in Alsfeld

Bitte meldet euch bis spätestens 26.08.2024 bei Karl-Heinz Battenberg an.

Wir freuen uns darauf, euch zu diesem Ausflug im Kreise der Gewerkschaftsmitglieder begrüßen zu dürfen!

Weitere Infos und druckbares Programm

Kommt am 09. März mit nach Frankfurt …

Die Mitglieder der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Alsfeld fahren am Samstag, 09. März, um 08:19 Uhr vom Bahnhof Alsfeld aus zur Demonstration nach Frankfurt.
Der Landesverband der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft hat Beamte und Beamtinnen zu einer zentralen Demonstration in Frankfurt aufgerufen, um den aktuellen Tarifverhandlungen Nachdruck zu verleihen und sich gleichzeitig für bessere Arbeitsbedingungen stark zu machen.
Seit dem letzten Tarifabschluss im Oktober 2021 hat sich viel geändert. Im Jahr 2023 lag die Inflationsrate bei 5,9 Prozent und damit nur wenig unter dem Höchststand 2022 mit 6,9 Prozent Preissteigerung. Auch wenn besonders die Energiepreise wieder gesunken sind – die Lebenshaltungskosten bleiben deutlich höher als 2021. Wir brauchen einen Tarifabschluss, der das
widerspiegelt! Wir fordern deshalb 500 Euro monatlich mehr, mindestens 10,5 Prozent sowie die Zeit- und inhaltsgleiche Übertragung auf Beamtinnen und Beamte und Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger!
Gleichzeitig kämpfen wir als Hessische Beamtinnen und Beamten für bessere Arbeitsbedingungen! Das heißt wir demonstrieren auch für die 40-Stunden-Woche, eine Absenkung der Pflichtstundenzahl sowie der Lehrverpflichtung und kleinere Lerngruppen. Für besondere Aufgaben müssen endlich ausreichend Entlastungsstunden bereitgestellt werden. Es ist Zeit für gute Lehr-, Lern- und Arbeitsbedingungen!

Gemeinsam sind wir stark! Kommt zur Demonstration nach Frankfurt! Wir als Beamtinnen und Beamte unterstützen mit einem kraftvollen Zeichen die Tarifforderungen der Angestellten und der Gewerkschaften – für faire Bezahlung und faire Besoldung! Gemeinsam sind wir stark!
Auftakt der Demonstration ist am 9. März um 11 Uhr in Frankfurt in der Kaiserstraße, direkt gegenüber vom Frankfurter Hauptbahnhof. Die Demonstration führt durch Frankfurt, die Kundgebung ist auf dem Roßmarkt mit Redebeiträgen von GEW, ver.di, GdP und IG BAU.
Für den KV der GEW Alsfeld
Ralf Fei

Schotten weltoffen und bunt

Gegen Rechtsextremismus, Hass und Hetze!
Für den Schutz und die Stärkung unserer Demokratie!
Die Bürgerinitiative ‚Schotten – weltoffen und bunt‘ ruft auf:

Seitdem die Überlegungen rechtsextremistischer Politiker zur massenhaften Ausweisung oder Deportation
von Menschen mit Migrationshintergrund einer großen Öffentlichkeit bekannt geworden sind,
sind die Demokraten unseres Landes auf der Straße und demonstrieren mit Hunderttausenden gegen
rechten Extremismus und für Menschlichkeit und den Schutz unserer Demokratie.
In Deutschland haben diese zersetzenden, rechtsextremistischen politischen Kräfte einen Namen:
AfD. Diese Partei will mit ihrer rechtsradikalen Hetze erreichen, dass menschenverachtende Politik
und Sprache normal werden.
Wir müssen leider zur Kenntnis nehmen, dass die guten und richtigen Argumente gegen diese Partei von mehr als 20 % der Bürger unseres Landes nicht ernst genommen werden. In Schotten waren es
bei der Landtagswahl am 08.10.2023 genau 1.351 unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger (= 25,7 %), die AfD gewählt haben. Und selbst bei der Wahl zum Bürgermeister am gleichen Tag hat der in unserer Stadt völlig unbekannte AfD-Kandidat 12,69 % der Stimmen bekommen, das sind 684 Wähler/innen.
Wir sind alarmiert und beunruhigt und wollen ein klares und friedliches Zeichen gegen Rechtsextremismus, Hasspolitik, Rassismus und Antisemitismus setzen.
Denn:
Schotten steht für Integration. Seit Jahrzehnten werden in unserer Stadt geflüchtete, vertriebene und spät ausgesiedelte Menschen aufgenommen und in das wirtschaftliche und soziale Leben integriert. Das ist auch ein besonderes Verdienst unserer Sportvereine und der Betriebe vor Ort.
Schotten steht für Inklusion. Seit Jahrzehnten widmen sich die Schottener Sozialen Dienste der gleichberechtigten Teilhabe junger und alter Menschen mit Behinderung.
Schotten steht für Europa. Seit Jahrzehnten steht unsere Stadt mit ihren europäischen Städtepartnerschaften für die Freundschaft zwischen den europäischen Völkern und die Bewahrung des Friedens in Europa. Deshalb treten wir ein

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Schule als Lernort für Demokratie

Derzeit vernetzen sich zahlreiche Organisationen, Parteien, Verbände und Bürger unter dem Leitsatz „Nie wieder ist jetzt! Aufstehen für Demokratie und friedliches Zusammenleben.“ Im Sinne einer lebensweltbezogenen Demokratiebildung gehört dieses Thema auch in die Schulen im Vogelsberg. Auch die GEW Alsfeld unterstützt diese Initiative.

Die GEW Alsfeld betont, dass Lehrkräfte in politischen Fragen keine neutralen Wesen sind. Lehrkräfte, insbesondere Lehrerinnen und Lehrer für gesellschaftswissenschaftliche Fächer, haben eine politische Position, nur so können sie überzeugende demokratische Vorbilder sein. Schon deshalb ist es legitim, dass Lehrende im Unterricht auch ihr Recht auf freie Meinungsäußerung wahrnehmen.

Lehrkräften ist durchaus bewusst, dass sie laut ihrem Diensteid und dem hessischen Schulgesetz in der Schule nicht offensiv für oder gegen einzelne Parteien sprechen dürfen. Beamtete und angestellte Lehrkräfte sind in der Öffentlichkeit dem sogenannten „Mäßigungsgebot“ verpflichtet.

Dieses untersagt ihnen aber nicht, im Unterricht politische Haltungen zu vertreten und die anderer kritisch einzuordnen. Selbstverständlich muss die eigene Haltung als solche kenntlich gemacht werden. Der Schülerschaft muss klar sein, dass es sich hierbei nicht um eine Lehrmeinung handelt. Außerdem müssen im Unterricht unterschiedliche Positionen thematisiert und zugelassen werden. Lehrende dürfen niemanden aufgrund seiner politischen Meinung benachteiligen. Verfassungsfeindlichen Meinungen muss aber widersprochen werden. 

In der aktuellen politischen Situation sind Lehrkräfte unseres Erachtens aber in besonderer Weise gefordert, sich für die freiheitlich demokratische Grundordnung zu positionieren und auf die akuten Gefahren des Rechtsextremismus hinzuweisen. Einem populistischen und extremistischen Politikverständnis kann nur durch eine kritische Auseinandersetzung mit den aktuellen politischen Themen begegnet werden. 

Das übergeordnete Ziel von Bildung und Erziehung in der Schule ist es, die Schülerinnen und Schülern zu mündigen Mitgliedern unserer demokratischen Gesellschaft zu erziehen. Dazu ist es wichtig, neutral über die politischen Positionen, Gesellschafts- und Menschenbilder der Parteien zu informieren. Die kritische Auseinandersetzung mit den Wertvorstellungen der Parteien ist in diesem Zusammenhang unverzichtbar. Einschüchterungsversuche über sogenannte „Meldeportale“ zeugen von dem Versuch, Unterricht im Sinne unserer demokratischen Grundordnung und des hessischen Schulgesetzes zu unterbinden. GEW-Mitglieder, die diesbezüglich unter Druck geraten, können jederzeit auf die Unterstützung ihrer Gewerkschaft rechnen.

Nie wieder ist Jetzt!

»Nie wieder ist Jetzt!« Aufstehen für Demokratie und ein friedliches Zusammenleben
Unser gemeinsames Interesse ist, so viele Menschen wie möglich auf die Straße zu bekommen, um ein klares, friedliches Zeichen gegen Rechtsextremismus, Hass, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit zu setzen. Wir treffen uns am

Montag, 5. Februar 2024 17:30 Uhr · Lauterbach · Marktplatz

Unsere Vogelsberger Gesellschaft steht zusammen – wir vereint, gegen rechtsextreme Hetze Hass und Gewalt!
Das aufgedeckte Geheimtreffen von Rechtsextremen und AfD-Funktionären in Potsdam zeigt, in welchem Ausmaß unsere Demokratie unter Beschuss steht.
Bei der Veranstaltung wurden Pläne geschmiedet, wie massenhaft Menschen
mit Migrationsbiografie aus Deutschland abgeschoben und deportiert werden könnten. Die AfD macht mit ihrer rechten Hetze menschenverachtende Politik und Rhetorik salonfähig.
Der Rechtsruck ist auch im Vogelsberg deutlich spürbar und gefährdet unsere Demokratie.
Wir schauen nicht länger still zu. Unsere Demokratie muss verteidigt und gestärkt werden. Und das zeigen wir alle gemeinsam!
Lauterbacher Initiative für Demokratie