Längst überfällig – A13 für Grundschullehrkräfte

Der Kreisvorstand der GEW Alsfeld begrüßt die von Ministerpräsident Boris Rhein und Kultusminister Alexander Lorz angekündigte schrittweise Anhebung der Besoldung von Grundschullehrkräften als richtigen und längst überfälligen Schritt. Kreisgeschäftsführer Ralf Fei freute sich über diesen Erfolg: „Heute ist ein guter Tag für die Kolleginnen und Kollegen an den Grundschulen, die derzeit noch schlechter bezahlt werden als die meisten anderen Lehrkräfte. Sie werden von diesem Erfolg der GEW deutlich profitieren. Dies ist ein gutes Beispiel für erfolgreiche gewerkschaftliche Arbeit. Es ging uns immer auch darum, dass der Primarbildung durch eine angemessene Besoldung die Wertschätzung erfährt, die sie verdient. In den Grundschulen werden schließlich die grundlegenden Fertigkeiten für den weiteren Bildungsweg der Schülerinnen und Schüler vermittelt.“

Nach Einschätzung der GEW wird A 13 an Grundschulen einen Beitrag dazu leisten, den eklatanten Lehrkräftemangel schneller zu überwinden. Hessen hat mit der Anhebung für Grundschullehrkräfte zu lange gezögert. Inzwischen zahlt bereits die Mehrzahl der Bundesländer ihre Grundschullehrkräfte deutlich besser. Wir haben oft darauf hingewiesen. Allerdings geht die Landesregierung nach wie vor zu zögerlich vor, wenn sie sich bis 2028 Zeit lassen will, um die Besoldung voll anzugleichen. Wir werden uns die konkrete Umsetzung daher genau ansehen und auf mehr Tempo pochen.“

Die Landesregierung kündigte zudem die Schaffung von zusätzlichen Stellen für Lehrkräfte sowie Verbesserungen bei der Sommerferienbezahlung an. Auch diese Maßnahmen werden von der GEW Hessen schon lange gefordert. Der Bedarf an zusätzlichen Lehrkräften ist groß. Er steigt nicht nur wegen der Aufnahme von Geflüchteten, sondern auch durch steigende Geburtenzahlen sowie den kommenden Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz. Allerdings gibt es derzeit nur im Gymnasiallehramt genug ausgebildete Lehrkräfte, die unmittelbar eingestellt werden könnten. Daher sind weitere Maßnahmen unerlässlich, etwa die Anerkennung von Lehramtsabschlüssen aus dem Ausland sowie attraktive Quereinstiegs-programme insbesondere für die Beruflichen Schulen.

Es ist an der Zeit, dass in Hessen frisch ausgebildete Lehrkräfte ebenso wie viele Vertretungskräfte in den Sommerferien nicht mehr in die Arbeitslosigkeit geschickt werden. Wir werden als GEW-Mitglieder in den Personalräten drüber wachen, dass die diesbezüglichen Ankündigungen tatsächlich in der Praxis umgesetzt werden.

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