1. Mai in Alsfeld

Erster Mai in Alsfeld

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freundinnen und Freunde,

der 1. Mai, Tag der organisierten Arbeit und Internationaler Kampftag der Arbeiterbewegung, steht vor der Tür. In weniger als 3 Wochen treffen wir uns wieder auf der Straße, um gemeinsam in Alsfeld ein starkes und sichtbares Zeichen für eine gerechte, soziale und friedliche Zukunft zu setzen. Hiermit möchte ich Euch/Sie, Akteurinnen und Akteure sowie Amtsrägerinnen und Amtsträger aus befreundeten Organisationen aus dem Vogelsberg, im Namen des DGB-Kreisvorstands und der DGB-Gewerkschaften recht herzlich zur Veranstaltung einladen! Das diesjährige Motto lautet „Ungebrochen solidarisch“ und steht im direkten Bezug zur Zerschlagung der freien Gewerkschaften, die sich am Folgetag, sprich am 2. Mai 2023, zum 90. jährt.

Wie gewohnt, beginnen wir am Montag, den 1. Mai 2023, um 10:00 Uhr, auf dem Marktplatz in Alsfeld und anschließend findet wie gewohnt das Familienfest mit Live-Musik und Kinderangebot statt. Alle weiteren Informationen zum Programm findet Ihr anbei in den Bewerbungsmaterialien oder auf unserer Homepage unter:  https://mittelhessen.dgb.de/++co++99a19a28-d85d-11ed-983d-001a4a160123.

Veranstaltungshinweis – Vormai-Konzert „Kai Degenhardt singt Arbeiterlieder und mehr!“ am 29. April 2023, 19 Uhr, Adolf Spieß-Halle, Lauterbach:

Des Weiteren möchte ich Euch/Sie auf unser Vormai-Konzert in Lauterbach aufmerksam machen und recht herzlich einladen! Das Konzert findet am Samstag, den 29. April 2023, 19 Uhr, Adolf Spieß-Halle, Vogelsbergstraße 56, in 36341 Lauterbach statt und der Eintritt ist frei.

Flyer der Vormaiberanstaltung

Fachlehrer:innen angemessen vergüten

In vielen beruflichen Schulen in Hessen spielen die Fachlehr: innen für arbeitstechnische Fächer eine wichtige Rolle. Bei dieser Beschäftigtengruppe handelt es sich um Kolleginnen und Kollegen, die vor ihrer Lehrtätigkeit einen außerschulischen Beruf erlernt und ausgeübt, sich in diesem qualifiziert haben und dann in den schulischen Dienst gewechselt sind.
Im Unterrichtsalltag der beruflichen Schulen übernehmen die Fachlehrerinnen, die eigentlich für den fachpraktischen Unterricht zuständig sein sollten, bereits seit vielen Jahren identische Aufgaben wie die Lehrkräfte mit beruflichem Lehramt. Fachlehrerinnen leisten in erheblichem Ausmaß Theorieunterricht, bereiten ihren Unterricht vor, korrigieren Ausarbeitungen und Klausuren, sind an Prüfungen beteiligt – auch an der Konzeption, übernehmen Klassenleitungen, Aufgaben in der innerschulischen Organisation und Selbstverwaltung und der Schulentwicklung.
Kurz gesagt: Sie übernehmen identische Aufgaben wie Lehrkräfte mit beruflichem Lehramt, bringen aber zusätzlich wichtige berufspraktische Erfahrungen in den Unterricht ein.
Trotzdem haben Fachlehrer*innen eine höhere Unterrichtsverpflichtung pro Woche und werden deutlich schlechter bezahlt.
Hinzu kommt, dass es in vielen arbeitstechnischen Richtungen immer schwierig wird, überhaupt Interessierte zu finden, die sich eine Tätigkeit an Schulen vorstellen können, nicht zuletzt deshalb, weil gut ausgebildete Beschäftigte auch von der Wirtschaft gesucht sind und das Land Hessen diesbezüglich in Konkurrenz steht. Eine Verbesserung der Rahmenbedingungen würde letztlich also auch dem Dienstherrn nutzen.

Das fordert die GEW

Die GEW Hessen wird in Gesprächen mit der Landesregierung darauf hinwirken, dass in
der Pflichtstundenverordnung der Absatz 5 des § 1 gestrichen wird und so dafür zu sorgen, dass die längst überfällige Angleichung der Zahl der Unterrichtsstunden an die Pflichtstundenzahl für berufsbildende Schulen erfolgt und dass eine Zulage für alle Fachlehrer:innen, die im berufsbezogenen und allgemeinbildenden Unterricht eingesetzt sind, die auch pensionsfähig ist, eingeführt wird.
Die Tarifkommission der GEW Hessen ist aufgefordert, dieses Thema sowie einen Bewährungsaufstieg für langjährig erfahrene Fachlehrkräfte in den nächsten
Tarifverhandlungen (TV-H) zu thematisieren. Dieser soll sich auch im Nachgang in der
Besoldung niederschlagen.

Längst überfällig – A13 für Grundschullehrkräfte

Der Kreisvorstand der GEW Alsfeld begrüßt die von Ministerpräsident Boris Rhein und Kultusminister Alexander Lorz angekündigte schrittweise Anhebung der Besoldung von Grundschullehrkräften als richtigen und längst überfälligen Schritt. Kreisgeschäftsführer Ralf Fei freute sich über diesen Erfolg: „Heute ist ein guter Tag für die Kolleginnen und Kollegen an den Grundschulen, die derzeit noch schlechter bezahlt werden als die meisten anderen Lehrkräfte. Sie werden von diesem Erfolg der GEW deutlich profitieren. Dies ist ein gutes Beispiel für erfolgreiche gewerkschaftliche Arbeit. Es ging uns immer auch darum, dass der Primarbildung durch eine angemessene Besoldung die Wertschätzung erfährt, die sie verdient. In den Grundschulen werden schließlich die grundlegenden Fertigkeiten für den weiteren Bildungsweg der Schülerinnen und Schüler vermittelt.“

Nach Einschätzung der GEW wird A 13 an Grundschulen einen Beitrag dazu leisten, den eklatanten Lehrkräftemangel schneller zu überwinden. Hessen hat mit der Anhebung für Grundschullehrkräfte zu lange gezögert. Inzwischen zahlt bereits die Mehrzahl der Bundesländer ihre Grundschullehrkräfte deutlich besser. Wir haben oft darauf hingewiesen. Allerdings geht die Landesregierung nach wie vor zu zögerlich vor, wenn sie sich bis 2028 Zeit lassen will, um die Besoldung voll anzugleichen. Wir werden uns die konkrete Umsetzung daher genau ansehen und auf mehr Tempo pochen.“

Die Landesregierung kündigte zudem die Schaffung von zusätzlichen Stellen für Lehrkräfte sowie Verbesserungen bei der Sommerferienbezahlung an. Auch diese Maßnahmen werden von der GEW Hessen schon lange gefordert. Der Bedarf an zusätzlichen Lehrkräften ist groß. Er steigt nicht nur wegen der Aufnahme von Geflüchteten, sondern auch durch steigende Geburtenzahlen sowie den kommenden Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz. Allerdings gibt es derzeit nur im Gymnasiallehramt genug ausgebildete Lehrkräfte, die unmittelbar eingestellt werden könnten. Daher sind weitere Maßnahmen unerlässlich, etwa die Anerkennung von Lehramtsabschlüssen aus dem Ausland sowie attraktive Quereinstiegs-programme insbesondere für die Beruflichen Schulen.

Es ist an der Zeit, dass in Hessen frisch ausgebildete Lehrkräfte ebenso wie viele Vertretungskräfte in den Sommerferien nicht mehr in die Arbeitslosigkeit geschickt werden. Wir werden als GEW-Mitglieder in den Personalräten drüber wachen, dass die diesbezüglichen Ankündigungen tatsächlich in der Praxis umgesetzt werden.

Solidarisch schaffen wir das! A13 für Grundschullehrkräfte 

Seit Jahren fordern wir vom Kreisverband in Alsfeld, dass die Grundschullehrkräfte nach A13 (bzw. E13) bezahlt werden. Die Argumente sind bekannt, es besteht kein Zweifel:

Die Arbeit der Grundschullehrerinnen ist es wert, nach A13 bezahlt zu werden.

Die rot-grüne Landesregierung in Hessen zeigt sich ignorant gegenüber unserer Forderung, endlich für Gerechtigkeit bei der Lehrkräftebezahlung zu sorgen. 

In vielen Bundesländern sieht das anders aus: Mittlerweile haben 11 Bundesländer beschlossen bzw. angekündigt, Grundschullehrkräfte nach A13  (bzw. E13) zu bezahlen. Erst kürzlich haben dies die Koalitionspartner in Nordrhein Westfalen (rot-grün) und Niedersachsen (schwarz-grün) beschlossen. 

Es ist an der Zeit, dass sich unser Kultusminister in der Regierung für die Grundschullehrer:innen stark macht, auf deren Arbeit er und wir alle so dringend angewiesen sind.

Die GEW macht Druck für gerechte Bezahlung der Grundschullehrkräfte. Als Lehrer: innen aus dem Vogelsberg  wollen wir uns dabei zahlreich beteiligen. Es ist wichtig, dass sich Lehrkräfte aus allen Schulformen mit unseren Kolleginnen und Kollegen in den Grundschulen solidarisieren und mit uns bei der Großdemonstration in Frankfurt ein starkes Zeichen setzen. 

Fahrt mit uns am 12.11.2022 um 10:00 Uhr zur Demonstration nach Frankfurt.

Solidarisch schaffen wir das! A13 für Grundschullehrkräfte.

Der Bus fährt um 10:00 Uhr von der Stadthalle Alsfeld ab

Lehrermangel in Hessen

Was die Unterrichtsversorgung in unserem Schulamtsbereich angeht, stehen wir hessenweit gesehen recht gut da, was auch daran liegt, dass immer viele Einversetzungs- und Einstellungswünsche in den Schulamtsbereich Gießen-Vogelsberg vorliegen. Allerdings ist es schwieriger die Stellen im ländlichen Bereich zu besetzen, da es die frisch ausgebildeten Lehrer: innen meist in die Regionen zieht, die eine gute Infrastruktur vorzuweisen haben. Hier gilt es den Vogelsberg attraktiver zu machen und auch seine durchaus vorhandenen Vorteile stärker zu betonen.
Dort wo aufgrund des akuten Lehrkräftemangels nicht ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer eingesetzt werden, muss die Möglichkeit der Fortbildung und der Entlastung der betreuenden Lehrkräfte an den Schulen ermöglicht werden. Hessenweit sind z.B. 14 Prozent der Grundschullehrkräfte nicht für diesen Beruf ausgebildet.
Was die Einschätzung der Klassengrößen angeht, so können wir nur auf die Rückmeldung unserer Mitglieder zurückgreifen. Allgemeine Zahlen liegen uns für den Vogelsberg nicht vor. Jedoch wird seitens der Lehrer: innen immer wieder geklagt, dass die Klassen zu groß sind und dass unter diesen Umständen den eigenen Ansprüchen an guten Unterricht nicht entsprochen werden kann. Hinzu kommt, dass ein erhöhter Bedarf an individueller Betreuung aufgrund der Folgen von Corona und aufgrund der Intensiv- und InteA-Klassen besteht. Die GEW geht deshalb mit der Forderung nach einer deutlichen Verkleinerung der Klassengrößen und der Pflichtstunden in die Öffentlichkeit.
In diesen Tagen schauen alle an Schule beteiligten mit Sorge auf die steigenden Zahlen der Corona-Fälle bei Lernenden und Lehrenden. Es steht zu befürchten, dass alle Probleme, mit denen die Schulen in den letzten beiden Jahren konfrontiert wurden, uns wieder beschäftigen werden.
Die GEW im Kreisverband Alsfeld beschäftigt in dieser Lage insbesondere die Tatsache, dass die Arbeit der Grundschullehrerinnen noch immer nicht die ihr gebührende Anerkennung findet. In der Corona-Krise ist noch deutlicher geworden, wie wichtig ihre Arbeit ist. Elf Bundesländer haben die Besoldung nach A 13 bereits umgesetzt und damit ein starkes Zeichen gegen den Lehrkräftemangel an Grundschulen gesetzt! Nur Hessen – das unter einem besonders starken Mangel an dafür ausgebildeten Grundschullehrerinnen und Grundschullehrern leidet –hat die Zeichen der Zeit noch immer nicht erkannt. Die Kreisverbände Alsfeld und Lauterbach werden sich deshalb laut dem stellvertretenden Kreisvorsitzenden in Alsfeld Ralf Fei auch an der Großdemonstration der GEW am 12. November für bessere Bildungsbedingungen in Frankfurt beteiligen.

Siehe auch den Aufruf zur Demonstration

Solidarisch durch die Krise

In diesem Herbst treffen uns die steigenden Preise mit voller Wucht. Viele von uns spüren die Inflation und die explodierenden Gas- und Stromkosten sowie die stark steigenden Nahrungsmittelpreise täglich im Geldbeutel. Für Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen, für Rentner*innen, Auszubildende, Studierende und Arbeitslose, ist das tägliche Leben jetzt schon kaum bezahlbar.

Demo am 21.10.22 in Frankfurt. Weitere Informationen und Tipps zu Anreise im beiliegenden Flyer

DGB bei der Pendleraktion in Alsfeld

Am 28.09.2022 fand die Pendleraktion des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum 12-Euro-Mindestlohn statt. Auf den Bahnsteigen in Alsfeld wurde an den Frühzügen Müsliriegel und Print-Materialien verteilt. „Der Mindestlohn kommt vielen Frauen und geringfügig Beschäftigten zugute“, so DGB-Vorstandsmitglied Dr. Christoph Stüber. Ein Problem sei auch oft, dass der Mindestlohn nicht korrekt ausgezahlt wird – hier unterstützt die Gewerkschaft.